Ökologisch orientierte Gewässerentwicklung
Die Renaturierung von Gewässern stellt bereits über drei Jahrzehnte einen wichtigen Bestandteil des wasserbaulichen Handelns dar. Seit der Einführung der EG-Wasserrahmenrichtlinie und deren Umsetzung in nationales Recht gewinnt dieses Thema immer weiter an Bedeutung. Für oberirdische, erheblich veränderte oder künstliche Gewässer fordert die Richtlinie einen guten ökologischen Zustand bis zum Jahr 2015.
Naturnaher Zustand
Die Wiederherstellung einer möglichst naturnahen Gewässerqualität ist Voraussetzung zur Erreichung dieser Ziele: unter die Erde verlegte und zum Abwasserleiter umfunktionierte Bäche werden offen gelegt, begradigte und vertiefte Gewässer erhalten ihre Eigendynamik zurück, künstliche Seen werden naturnahe Lebensräume.
Herausforderung mit vielfältigen Chancen
Diese mit Investitionen verbundene Herausforderung bietet Ländern, Kommunen und Gemeinden zugleich vielfältige Chancen. Neben den zentralen Aspekten wie der Verbesserung des Hochwasser-, Gewässer- und Naturschutzes und den wasserwirtschaftlichen Aspekten wirkt die Renaturierung zugleich als positiver Standortfaktor. Durch die Wiederherstellung des naturnahen Zustands wird das innerörtliche Erscheinungsbild verbessert und der Erlebniswert erhöht – Bürgern und Tourismus werden neue Erholungsräume geboten.